Deutsche Hallenmeisterschaften Karlsruhe

S. B.

Ohne große Hoffnungen waren Tobias Unger und Alex Schaf zu den Deutschen Hallenmeisterschaften nach Karlsruhe gefahren. Nach einem grippalen Infekt bei Tobias  und Wasseransammlung in der Muskulatur bei Alex haben sich beide nicht viel ausgerechnet.  Umso glücklicher war Tobias über seinen zweiten Platz im 60 m Sprint und vor allem über seine neue Saisonbestmarke von 6,66 s im Zwischenlauf. Alex Schaf erfüllt mit 6,72 s auch die in ihn gesetzten Erwartungen. Die schon sehr guten Zeiten lassen auf eine erfolgreiche Freiluftsaison hoffen.
19 deutsche Meistertitel hat der „Schwabenpfeil“, wie er in der Presse gerne genannt wird, in den 15 Jahren seiner glanzvollen Karriere schon gewonnen. Der 20. soll im Sommer folgen. Dann allerdings über die 200 Meter, seiner eigentlichen Paradestrecke.
In Karlsruhe hätte es über diese Distanz schon zur 20. Meisterschaft reichen können. Doch nach dem anstrengenden Samstag mit dreimal 60 m Sprints, verzichtete Tobias auf einen Start. „Nach den drei Läufen über 60 Meter war Tobias erschöpft und das Risiko, einen Rückschlag zu erleiden, zu groß“, meinte sein Trainer Micky Corucle. Die zuvor schon, durch eine Krankheit von Teamkollege John-Henry Tate, geschwächte 4 x 200 m Staffel musste damit auch abgesagt werden.
Auch Anja Wackershauser fühlte sich im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft nicht wirklich fit: „Ich bin bisher einfach nicht richtig in die Saison gekommen“, trotzdem trat sie über 200 Meter an den Start, und konnte wenigstens ihre bisherige Saisonleistung verbessern. Mit 24,57 Sekunden reichte es für das B-Finale, dort wurde sie Vierte in 24,52 Sekunden.
VfB-Sprinterin Franziska Dobler hatte sich als einzige Sprinterin über 60 Meter für die Meisterschaft qualifiziert. Mit 7,54 Sekunden lief sie zwar persönliche Bestzeit, verfehlte den Endlauf aber knapp.
Ohne Anke Hummel, die für ein halbes Jahr in Australien studiert, hatte die 4 x 200-Meter-Staffel des VfB Stuttgart mit Franziska Dobler, Anja Wackershauser, Rebecca Dürr und Jaqueline Karstens keine Chance. Das Quartett wurde in 1:41,09 Minuten Zehnter.

Kugelstoßerin Christiane Ruess blieb mit 14,17 m hinter ihren besten Leistungen zurück und wurde Neunte.